„Ich habe Angst“, wispere ich.
Sam dreht sich zu mir um.
„Wieso?“
„Weil ich fürchte, dass ich dich mehr behindere, als dir nütze.“
Er lacht leise.
„Unmöglich. Ich habe selten jemand so geschickt mit dem Bogen umgehen sehe. Halt dich einfach dicht hinter mir. Und versuch nicht gebissen zu werden.“
„Klar, kein Ding.“
Ich versuche meine Stimme zuversichtlich klingen zu lassen, was mir aber nicht ganz gelingen will. Sich nachts auf einem Friedhof herumzutreiben ist eigentlich nichts Schlimmes. Aber nachts auf einem Friedhof einen blutrünstigen Geist zu jagen oder was auch immer Sam vermutet, dass ist eine ganz andere Angelegenheit. Ich kann wirklich gut mit dem Bogen umgehen, aber auf einen Menschen – lebendig oder tot – habe ich noch nie geschossen, nicht einmal auf ein Tier. Mich beschäftigt nicht so sehr die Frage, dass ich treffe, sondern wie ich es fertigbringe auf eine Person zu schießen.
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